Kein Reise-Adapter notwendig
Reise-Adapter notwendig
Nicht in allen Ländern der Welt existiert ein und dasselbe Steckdosen-System. Ganz im Gegenteil: Stecker und Steckdosen gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten. Wer in den Urlaub fährt und auf Geräte wie Smartphone oder Föhn nicht verzichten möchte, benötigt entsprechende Adapter. Auf Strom-Magazin.de haben wir beliebte Urlaubsländer und die dazugehörigen Steckdosen-Typen in einer Übersicht zusammengefasst.
In Deutschland sind Typ F und Typ C die gängigen Stecker. Typ C wird dabei auch als Eurostecker bezeichnet. Fast alle europäischen Steckdosen können diese Stromstecker aufnehmen. Ausnahmen bilden hierbei etwa das Vereinigte Königreich und Irland. Die Steckdosen im jeweiligen Land müssen allerdings für eine Netzspannung von 220 - 250 Volt ausgelegt sein.
Typ F nennt sich auch Schukostecker und ist ebenfalls nahezu in ganz Europa nutzbar. "Schuko" steht dabei für Schutzkontakt: Der Stromstecker verfügt neben den beiden Kontaktsteckern über einen dritten Pol (den Schutzkontakt). Der Schukostecker wird bei Elektrogeräten der Schutzklasse I (z.B. Waschmaschinen) genutzt, weil hier der Schutzkontaktstecker vorgeschrieben ist. Die Maximalbelastung liegt hier bei 16 Ampere.
Daneben gibt es auch noch den Konturenstecker. Er besitzt keinen Schutzkontakt und ist damit beispielsweise auch mit den Steckdosen in Frankreich kompatibel. Der Konturenstecker kann auch mit bis zu 16 Ampere belastet werden. Der Euro- und der Konturenstecker finden bei Geräten der Schutzklasse II und mit geringerer Leistung ihren Einsatz wie etwa Staubsauger, Föhnen, Radios usw.
Weltweit gibt es verschiedene Stecker-Typen und teilweise sogar unterschiedliche Netzspannungen. Deswegen muss vor einer Reise ins Ausland immer geprüft werden, welche Stecker-Typen in dem jeweiligen Land genutzt werden, um am Ende nicht ohne Strom dazustehen.
Der Typ-A-Stecker (auch NEMA-1-Stecker) besitzt zwei flache Stecker. Er ist beispielsweise in den USA der gängige Steckertyp.
Adapter für Typ-A-Stecker bei Amazon*Der Stecker-Typ B (NEMA 5) hat zusätzlich zu den zwei flachen Kontakten einen runden Stift. Er wird vor allem in Nordamerika verwendet.
Passende Adapter für Typ-B-Stecker*Der Typ-C-Stecker ist nahezu in ganz Europa verbreitet und wird auch Eurostecker genannt. Er ist flach und besitzt keinen Schutzkontakt
Der Stecker-Typ D ist in zahlreichen Ländern Afrikas, Asiens und des Nahen Ostens anzutreffen, wird aber zunehmend vom Typ G verdrängt. In der geläufigen Ausführung besitzt er drei runde Kontakte.
Passende Adapter (Typ M und D) bei Amazon*Stromstecker des Typs E (auch als "französisches System" bezeichnet) finden sich unter anderem in Frankreich, Belgien und Nordafrika. Teilweise mit Typ F kompatibel, werden sie zunehmend von diesen abgelöst.
Adapter für den Frankreich-Urlaub*Der Stecker-Typ F (Schuko-Stecker) ist ein in Deutschland und Europa häufig verwendetes Steckdosen-System. Er zeichnet sich durch einen Schutzkontakt aus.
Eine weitere Variante ohne Schutzkontakt nennt sich Konturenstecker.
Der Typ-G-Stecker ("Commonwealth-Stecker") stammt aus Großbritannien und wird dort, in Irland sowie einigen weiteren Ländern benutzt. Der Stecker hat drei eckige Pole.
Adapter für Großbritannien-Reisen*Wer nach Australien oder Neuseeland reist, wird dort auf Stecker des Typs I treffen. Kennzeichen sind ein senkrechter und zwei schräg angeordnete Kontakte darüber.
Adapter für Typ-I-Stecker bei Amazon*Der Stecker-Typ J mit drei runden Kontakten wird in der Schweiz und Liechtenstein eingesetzt. In die Steckdosen passen auch Eurostecker, nicht aber Konturenstecker.
Passende Reiseadapter bei Amazon*Den Stecker-Typ K trifft man vor allem in Dänemark, aber auch auf den Malediven, Grönland und Madagaskar an. Er besitzt zwei runde Kontaktstifte und einen halbrunden Schutzleiter.
Der Typ-L-Stecker hat drei parallel angeordnete runde Kontaktstifte. Er wird unter anderem in Italien verwendet.
Reiseadapter für Italien-Reisen*Neben den hier abgebildeten Steckern gibt es auch noch den Stecker-Typ M, der nur noch selten bei alten Geräten in Großbritannien und in Südafrika verwendet wird und größtenteils gegen Typ G ausgetauscht wurde.
Des Weiteren wird ausschließlich in Israel und dem Gazastreifen Stecker-Typ H genutzt.
In den 80ern wurde noch Stecker-Typ N eingeführt, der internationaler Standard werden sollte. Das hat sich bisher aber nicht durchgesetzt.
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In einigen Ländern genügt der reine Reiseadapter nicht, weil Netzspannung und Netzfrequenzen von denen in Deutschland abweichen. Unter den beliebten Reisezielen der Deutschen betrifft das beispielsweise Kanada, die USA und einige Länder Südamerikas. Oftmals sind eher kleinere Geräte wie Haarföhne betroffen. In der Produktbeschreibung oder auf dem Netzteil von Laptop und Co. sind meist Angaben zu den Toleranzbereichen zu sehen. In Europa beträgt die Netzspannung 230 Volt bei einer Netzfrequenz von 50 Hertz. Möglicherweise wird ein Spannungswandler benötigt, um das Gerät im Reiseland betreiben zu können. Hier sollte man aber unbedingt die Preise vergleichen. Oft kommt man mit einem neuen Gerät günstiger weg. Es gibt aber auch Reise-Adapter, die einen Transformator enthalten.
Wer sich im Ausland ein elektronisches Gerät zulegt, spart vielleicht beim Kaufpreis. Allerdings sollte man bedenken, dass nach der Rückkehr aus dem Urlaub dann möglicherweise in Deutschland ein Adapter oder Spannungswandler benötigt wird.
Günstige Produkte aus dem Ausland tragen häufig keine CE-Kennzeichnung und werden ohne Gebrauchsanweisung geliefert. Die Bundesnetzagentur warnt vor den möglichen Gefahren bei solchen Produkten. Neben der CE- oder GS-Kennzeichnung gibt es aber noch andere Merkmale, auf die man achten kann. Bei den Stromsteckern an den Geräten sollten die Stifte beispielsweise nicht zu dünn sein. Der Stecker muss ohne zu wackeln in der Steckdose sitzen. Außerdem sollte das Kabel gut isoliert sein, sonst kann es einreißen oder schmelzen. Wie dick die Kabel sind, ist übrigens auch von Bedeutung. Elektrogeräte mit einer hohen Wattzahl (z.B. Mikrowellen) benötigen ein dickeres Kabel als solche mit einer geringen Wattzahl (Rasierer).
Tatsächlich passieren die meisten Stromunfälle im Haushalt. Und oft sind es Reparaturarbeiten, bei denen Menschen unvorsichtig handeln, indem sie beispielsweise mit der Gabel an den Toaster gehen oder Mehrfachsteckdosen unsachgemäß nutzen. Daneben kommt es auch wegen altersschwachen Stromleitungen zu Unfällen. Dann kann es sogar zu einem Brand kommen.
Steckdosen sind gefährlich, weil sie Stromschläge abgeben können - so viel weiß so ziemlich jeder. Was aber macht den Stromschlag lebensbedrohlich? Das Herz selbst erzeugt elektrische Reize beim Pumpen. Durch einen Stromschlag kann es so zu Herzrhythmusstörungen und zu Kammerflimmern kommen. Der Körper wird dann nicht mehr mit ausreichend Blut versorgt. Grundsätzlich gilt: Nach einem Stromschlag sollte ein Arzt aufgesucht werden, auch wenn man sich zunächst gesund fühlt.
Herzrhythmusstörungen können nämlich auch verzögert auftreten. Bei sofort auftretenden Symptomen sollte der Notarzt verständigt werden.
Auch Steckdosen sind nicht vor Gebrauchsspuren gefeit. Mit der Zeit setzt sich Staub und in der Küche auch Fettspritzer auf dem Plastik ab. Die Steckdose einfach mit einem feuchten Tuch abzuwischen, ist aber gefährlich und kann sogar lebensbedrohlich sein.
Staub lässt sich oft mit einem trockenen Staubwedel entfernen. Zuvor sollte aber unbedingt die Sicherung ausgeschaltet und die Spannung geprüft werden. Bei starker Verschmutzung muss für die Reinigung etwas Aufwand betrieben werden.
Strommessgeräte werden in die Steckdose eingesteckt und können dann den Strom von Haushaltsgeräten messen. Wie geht man am besten vor?
Mehr zum ThemaWer bei der Hausplanung zu spät an die Steckdosen denkt, der steht vielleicht vor einem dauerhaften Problem. Hier gibt es Tipps für Bauherren.
Zum RatgeberStarkstrom ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Dreiphasenwechselstrom. Doch welche Besonderheiten sind mit dem Starkstrom verbunden?
Mehr zum StarkstromLand | Infos zu gängigen Steckertypen und Netzspannung |
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Ägypten | Typ C |
Argentinien | Typ C und I |
Australien | Typ I |
Belgien | E und F |
Bolivien | Typ A und C; Netzspannung: 115 - 230 Volt bei einer Frequenz von 50 Hertz - ggf. Netzspannungsstecker notwendig |
Brasilien | Typ A, B und C; Netzspannung: 127 - 230 Volt bei einer Frequenz von 60 Hertz - ggf. Netzspannungsstecker notwendig |
Chile | Typ L und C |
China | Typ A, L und C |
Dänemark | Typ C und K |
Ecuador | Typ A und B; Netzspannung: 120 - 127 Volt bei einer Frequenz von 60 Hertz - ggf. Netzspannungsstecker notwendig |
Finnland | Typ C und F |
Frankreich | Typ C und E; Typ E und Typ F sind nur bedingt kompatibel. Die deutsche (Norm CEE 7/4) passt nicht, dafür aber die Hybridvariante (CEE 7/7) und der Konturenstecker (CEE 7/17) |
Griechenland | Typ C und F |
Island | Typ C und F |
Italien | Typ F, L und C: Typ L ist in älteren Gebäuden in zwei Varianten zu finden, wobei in die kleinere Variante auch einen C-Stecker passt. Das ist aber wenn überhaupt nur in älteren Gebäuden der Fall. |
Japan | Typ A und B; Netzspannung: 100 Volt bei einer Frequenz von 50 Hertz - ggf. Netzspannungsstecker notwendig |
Kanada | Typ A und B |
Karibische Inseln | Anguilla: Steckdosen Typ A/ Antigua und Barbuda: Typ A und B/ Barbados: Typ A und B/ Dominica: Typ D und G/ Dominikanische Republik: A und B/ Haiti: A und B/ Montserrat: Typ A und B/ Grenada: Typ G/ Guadeloupe: Typ C, D und E/ Martinique: Typ C, D und E/ Puerto Rico: A und B/ ST. Lucia: Typ G/ St. Vincent und die Grenadinen: Typ A, B und G/ Trinidad und Tobago: Typ A und B/ Oftmals wird auf den Inseln auch ein Spannungswandler benötigt. |
Kolumbien | Typ A und B; Netzspannung: 110 Volt bei einer Frequenz von 60 Hertz - ggf. Netzspannungsstecker notwendig |
Kroatien | Typ C und F |
Luxemburg | Typ C und F |
Marokko | Typ C und E |
Neuseeland | Typ I |
Niederlande | Typ C und F |
Norwegen | Typ C und F |
Österreich | Typ C und F |
Peru | Typ A, B und C |
Polen | Typ C und E |
Portugal | Typ F |
Russland | Typ C und F |
Schweden | Typ C und F |
Schweiz | Typ J und C |
Slowakei | Typ C und E |
Spanien | Typ C und F |
Thailand | Typ C und F |
Tschechien | Typ C und E |
Türkei | Typ F |
Tunesien | Typ C und E |
USA & Alaska | Typ A und B; Netzspannung: 120 Volt bei einer Frequenz von 60 Hertz - ggf. Netzspannungsstecker notwendig |
Vereinigtes Königreich | Typ G |
Venezuela | Typ A und B; Netzspannung: 120 Volt bei einer Frequenz von 60 Hertz - ggf. Netzspannungsstecker notwendig |
Zypern | Typ G |