Bundesumweltminister Trittin hob die Vorreiterrolle der Windenergie beim Ausbau der erneuerbaren Energien hervor und betonte deren Beitrag zur Minderung der Kohlendioxid-Emissionen und damit zum Klimaschutz. Deutschland nimmt mit derzeit rund 5.000 Megawatt installierter Windleistung international die Spitzenposition ein und liegt vor den USA. Allein 1999 wurden in Deutschland rund 1.600 Megawatt Windleistung installiert - doppelt so viel wie im Jahr zuvor. In diesem Jahr werden bereits 2 Prozent unseres Stroms aus Windenergie erzeugt. Wenn diese Dynamik anhält, dann können 2010 rund 5 bis 6 Prozent des jetzigen Strombedarfs aus Windenergie erzeugt werden. Auch die anderen Sparten, vor allem Solarenergie, Biomasse und Geothermie, sollen entsprechend vorangebracht werden. Gelingt dies, dann liefern sie 2010 zusammen 10 bis 12 Prozent des Stroms und vermeiden 5 bis 6 Prozent der CO2-Emissionen. Die Bundesregierung will den Anteil von Strom aus regenerativen Energien bis 2010 auf mindestens 10 Prozent verdoppeln. Trittin: "Mein Ziel ist es, danach pro Dekade 10 Prozent zuzulegen, d. h. einen Anteil von 20 Prozent im Jahr 2020 und mindestens 50 Prozent 2050. Dieses anspruchsvolle Ziel kann, einen sparsamen und rationellen Einsatz von Energie vorausgesetzt, realisiert werden. Die Windbranche zeigt, dass ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien möglich ist, wenn die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen." Dafür ist am 1. April das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft getreten. Für den Bereich Biomasse soll in Kürze eine spezielle Verordnung des Bundesumweltministeriums in Kraft treten.