Immer mehr Menschen entscheiden sich für den Wechsel zu einem Ökostromanbieter. Die Diskussion um den Klimawandel und nicht zuletzt die Vorfälle im japanischen Atomkraftwerk Fukushima veranlassen immer mehr Verbraucher dazu, zu Ökostrom zu wechseln. Wir erklären, worauf man bei der Wahl eines Ökostromanbieters achten sollte.
Die meisten der über 900 Stromanbieter in Deutschland haben auch Ökostrom-Tarife im Angebot, daneben gibt es einige Ökostromanbieter, die ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien anbieten. Zu den bekannteren Ökostromanbietern in Deutschland gehören beispielsweise Lichtblick, Greenpeace-Energy, EW Schönau, Entega und die Bürgerwerke e.G.
Wer sich für den Wechsel zu Ökostrom entscheidet, sollte bei der Wahl des Tarifes genau hinschauen, denn nicht bei jedem Ökostromanbieter ist ein Umweltnutzen garantiert. Um die Qualität der Öko-Tarife zu beurteilen, gibt es verschiedene Ökostrom-Zertifikate und Gütesiegel. Zertifikate geben Auskunft über die Herkunft des Stroms, werden jedoch oft kritisch gesehen. Denn diese Zertifikate können gehandelt werden, so dass ein Stromversorger auch Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken als Ökostrom verkaufen kann, wenn er die entsprechenden Zertifikate erwirbt.
Strenger sind daher Ökostrom-Gütesiegel. Diese garantieren nicht nur, dass der Ökostromanbieter den Strom aus erneuerbaren Quellen bezieht, sondern auch in den Bau neuer Anlagen investiert. Wer also zu einem solchen Ökostromanbieter wechselt trägt dazu bei, dass die Stromerzeugung in Deutschland etwas "grüner" wird. Zu nennen sind hier vor allem das ok power-Zertifikat, welches vom Öko-Institut in Zusammenarbeit mit dem WWF Deutschland und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vergeben wird, sowie das von Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden ins Leben gerufene Grüner Strom Label e.V.
Möchten Sie zu einem Ökostromanbieter wechseln, hilft unser Ökostrom-Rechner. Dort können Sie auf Wunsch auch wählen, aus welchen Energiequellen Ihr Strom stammen soll. Zu vielen Ökostromanbietern können Sie direkt online wechseln oder die Unterlagen für den Wechsel anfordern – beides natürlich kostenlos. Wenn Sie zu einem Ökostromanbieter wechseln bedeutet das übrigens nicht, dass nun "anderer" Strom aus der Steckdose kommt, das ist technisch nicht möglich.
Jeder Stromanbieter speist den Strom, den seine Kunden verbrauchen, in das Stromnetz ein. Dies kann man sich als großen "Stromsee" vorstellen. Wenn Sie also zu einem Ökostromanbieter wechseln, wird dieser den von Ihnen verbrauchten Strom in Form von Ökostrom in den "Stromsee" hinzugeben, aus dem auch Sie mit Strom beliefert werden. Der Ökostrom wird also nicht direkt zu Ihnen weitergeleitet, jedoch wird durch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter mehr Ökostrom in den Stromsee gegeben. Je mehr Verbraucher also Ökostrom beziehen, desto mehr Strom aus Erneuerbaren Energien und desto weniger Strom aus Kohle oder Atomkraft wird in den Stormsee eingeleitet.
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